Schloss in der Hüsch-Stadt

25. Aug 2017

Wer eine Gräfin treffen möchte – zumindest als Projektion – ist auf Schloss Moers an der richtigen Adresse.
In ihm befindet sich seit mehr als hundert Jahren das Grafschafter Museum.

Erscheint gleich die Gräfin am offenen Fenster?

Moers – bei diesem Namen denken viele Menschen in der Region sofort an einen der bekanntesten Niederrheiner überhaupt: Hanns Dieter Hüsch. Doch die Stadt nördlich von Krefeld und westlich von Duisburg war nicht nur die Heimat eines legendären Kabarettisten. Vor rund 400 Jahren lebte auch eine Gräfin im Moerser Schloss. Heute empfängt sie die Museumsbesucher und geleitet sie als Projektion durch die neue Dauerausstellung des Grafschafter Museums. Das Museum befindet sich in der ehemaligen Wasserburg der Grafen von Moers, einer der ältesten im Rheinland erhaltenen hochmittelalterlichen Ringburganlagen. Das Schloss, zwischen der historischen Altstadt und dem ebenfalls historischen Schlosspark gelegen, wurde in den vergangenen Jahren saniert und um einen Anbau erweitert. Dabei wurden nicht nur mittelalterliche Verteidigungsmauern mit Schießkammern und Schießscharten entdeckt, sondern auch ein Lehmkuppelofen aus der Zeit um 1200. Er ist im neu zugänglich gemachten Ausgrabungsbereich zu entdecken.

Seit mehr als hundert Jahren befindet sich im Baudenkmal „Schloss Moers“ das Grafschafter Museum. Es informiert mit seinen 19 begehbaren Räumen den Besucher über das damalige Leben der Leute auf dem Schloss und in der Stadt. Zusätzlich befindet sich in den Kellerräumen des Schlosses mit einem eigenen Zugang von außen seit 1975 das Moerser Schlosstheater.
Ein großer Spielplatz in direkter Nähe lädt die jüngeren Besucher zum Rollenspiel rund um das Thema Schloss und Mittelalter ein. Kinder können in der unmittelbar angrenzenden mittelalterlichen Spiel- und Lernstadt unter pädagogischer Begleitung mehr über das Mittelalter erfahren.

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